Schon beim Anflug auf die älteste Insel der Kanaren fällt es auf – Fuerteventura ist eher karg und vielerorts fallen die Klippen steil ins Meer. Das türkisblaue Wasser schimmert in der Sonne und die Wellen, die Jahr für Jahr unzählige Wassersportler anziehen, sind oft hoch und wild.
Auf dem Inselflughafen von Puerto del Rosario herrscht tagsüber ein reges Treiben, hier kommen Maschinen aus aller Welt an und bringen Sonnenhungrige, Kiter und Surfer, aber auch Familien auf die Insel. Trotz des bunten Gewimmels strahlt der Flughafen eine gewisse Ruhe aus und schnell steht man schon im Freien – wird von der Sonne und dem allgegenwärtigen Wind geküsst.
Fuerteventura ist aber nicht nur bei Wassersportfans beliebt, 150 Kilometer Sandstrände laden zum Baden und Relaxen ein. Viele Wanderwege bieten Aktivurlaubern attraktive Routen entlang der Küste, durch die kargen Landschaften im Landesinneren oder durch kleine Dörfer, in denen gefühlt die Zeit stehengeblieben ist und wo kleine Gasthöfe zum Verweilen einladen.
Freizeitaktivitäten
Windsurfen, Kiten, Wandern oder Radfahren – für Sportler ist Fuerteventura ein wahres Paradies. Viele Surfspots im Osten der Insel bieten Kurse für Anfänger an, die ihr Glück auf den Brettern versuchen wollen, während die Profis in atemberaubendem Tempo übers Wasser gleiten. Sowohl im Norden der Insel als auch im Süden findet man zahlreiche Surfschulen, in denen man Unterrichtsstunden buchen kann. Der gleichmäßige Wind bietet die idealen Rahmenbedingungen für Kiter und Windsurfer, die professionellen Betreiber der Schulen blicken auf eine jahrzehntelange Erfahrung und erleichtern so den Einstieg in diese Sportarten.
Wanderer werden hier die Qual der Wahl haben – viele spannende Wanderwege durchziehen die Insel. So führt einer der beliebtesten Wege im Süden der Insel, bei Costa Calma, von Strand zu Strand. Von der rauen Westseite der Insel, in La Pared auf die liebliche Südseite, nach Costa Calma. Am Strand von La Pared steigen die Klippen schnell steil an und der Wanderweg führt entlang der Steilhänge durch Lavageröll. Die atemberaubende Küstenlinie eröffnet einen spektakulären Blick auf den Ozean, der sich hier oft von seiner wilden Seite zeigt. Hier ist auch gleichzeitig die schmalste Stelle der Insel, sie ist an dieser Stelle nur sieben Kilometer breit und schnell kommt man nach Costa Calma. Die kleine Stadt ist touristisch sehr gut erschlossen. Es gibt viele Hotels, kleine Boutiquen und hübsche Cafés, in denen man eine Pause nach einer Wanderung einlegen kann.
Der weiße Sandstrand ist sehr breit, von Palmen gesäumt und das Wasser ist hier eher ruhig und auch für kleinere Kinder und Nichtschwimmer bestens zum Baden und Planschen geeignet.
Touren rund um die Insel
Wer die Insel erkunden will, ist natürlich mit einem Mietwagen gut beraten. Neben den internationalen Anbietern findet man auch zahlreiche spanische Leihwagenfirmen direkt am Flughafen. Es lohnt sich, schon vor der Anreise die Preise und Konditionen der Anbieter zu vergleichen. Ein Tipp – einige Sehenswürdigkeiten der Insel, wie beispielsweise die Leuchttürme im Süden, sind nur über befestigte Pisten erreichbar. Daher sollte im Mietvertrag unbedingt das Offroadfahren erlaubt sein, sonst kann ein Steinschlag schnell teuer werden.
Auch mit dem Inselbus kann man Fuerteventura erkunden. Dieser fährt alle wichtigen Orte der Insel an und ist eine preiswerte Alternative. Corralejo, im Norden der Insel, lädt mit seinem maritimen Ambiente in der urigen Altstadt zu einem Bummel ein. Reisende finden dort auch die weiten Dünenlandschaften, die diesen Teil der Insel prägen. Malerische Buchten mit kristallklarem Wasser lassen schnell den Alltag vergessen und bieten Urlaubsfeeling pur.
Weiter geht die Fahrt nach Betacuria, der ersten Inselhauptstadt, die auf eine eindrucksvolle Geschichte zurückblickt. Im kleinen Museum dreht sich alles um die ersten Siedler und das Leben auf der Insel. In der liebevoll zusammengetragenen Ausstellung erfährt man spannende Details über die Geschichte der Insel.
Im Süden kann eine Inselrundfahrt in Morro Jable enden. Touristisch sehr gut erschlossen, locken viele Läden und Geschäfte sowie Restaurants und Cafés die Urlauber an.
Sonne satt und das Leben genießen – Fuerteventura mit allen Sinnen erleben
Wer sich für diese Kanareninsel entscheidet, wird es nicht bereuen. Fuerteventura bietet für jeden Geschmack etwas – bei gleichbleibend schönem Wetter. Die Durchschnittstemperaturen liegen ganzjährig bei 22 Grad, der Wind sorgt für eine kleine Erfrischung.
Was bei keinem Aufenthalt auf der schönen Insel fehlen darf, ist ein Besuch in einer lokalen Käserei. Auf Furteventura wird der weltberühmte Majorero-Käse hergestellt, eine Delikatesse der Kanaren. Der Käse wurde schon von den Ureinwohnern Fuerteventuras gefertigt. Diese nannten die Insel Maxorata – daraus leitet sich der Name des pikanten Ziegenkäses ab, dessen Basis die Milch der Majorera-Ziege ist.
Kulinarische Genüsse, heimische Weine, viele Möglichkeiten, die schönste Zeit des Jahres – den Urlaub – angenehm zu verbringen, wer einmal Fuerteventuras rauem Charme erlegen ist, kommt immer wieder – versprochen.