Ein gepflegter Teich mit Schilfbewuchs an den Ufern und blühenden Seerosen ist eine Zierde in jedem Garten. Doch Teichbesitzer wissen, dass dieses Mini-Ökosystem auch Probleme bereiten kann. Mit der Zeit sammelt sich eine Schlammschicht am Boden an, die den Teich nicht nur unansehnlich macht, sondern für einige Bewohner potenziell gefährlich werden kann. Wie Sie Ihr Schmuckstück vom Schlamm befreien, ohne, dass ein Sauger zum Einsatz kommt, verrät Ihnen dieser Blogartikel.

1. Einsatz einer Schlammschaufel
Handelt es sich bei Ihrem Teich um ein Gewässer von überschaubarer Größe, bietet sich der Einsatz einer Schlammschaufel an. Bei dieser Methode rücken Sie dem Teichschlamm mechanisch zu Leibe. Allerdings ist der Gebrauch einer Schlammschaufel mit einer gewissen körperlichen Anstrengung verbunden.
2. Einsatz von Teich- und Faulschlammbakterien
Auf natürliche und umweltverträgliche Art befreien Teich- und Faulschlammbakterien Ihren Teich von Schlamm. Handelsübliche Teichbakterien zersetzen organische Materialien binnen kürzester Zeit und verhindern auf diese Weise die Bildung einer Schlammschicht. Erhältlich sind die Bakterien in flüssiger und in Pulverform. Beschleunigt werden kann der Prozess durch den zusätzlichen Einsatz von Faulschlammbakterien. Sie bauen den Schlamm effizient ab und verhindern somit die Bildung giftiger Gase.
3. Wasser ablassen und Boden reinigen
Bei kleinen bis mittelgroßen Teichen ist das vollständige Ablassen des Wassers eine effiziente Methode zur Schlammentfernung. Eventuell vorhandene Fische werden zunächst in einen geeigneten Behälter umgesiedelt. Anschließend schneiden Sie die Pflanzen zurück, sofern dieser Schritt erforderlich sein sollte. Zum Schluss entfernen Sie den Schlamm vom Teichboden. Handelt es sich um einen großen Teich, hat sich der Einsatz einer Schlammpumpe bewährt.
4. Teichfilter und Bodenbelüfter
Ein Teichfilter wird eingesetzt, um Schwebstoffe im Wasser bereits herauszufiltern, bevor sie sich am Teichboden absetzen können. Daher handelt es sich um eine Maßnahme zur Vorbeugung. In Kombination mit einem Bodenbelüfter ist diese Methode sehr effizient. Letzterer sorgt dafür, dass das Wasser im Teich in Bewegung bleibt. Gleichzeitig bleibt der Sauerstoffgehalt des Wassers auf einem konstanten Niveau.
Den durch diese Methoden abgetragenen Teichschlamm müssen Sie nicht über die Biotonne entsorgen. Sie können ihn als Dünger im Garten einsetzen oder auf den Kompost lagern.
Ablagerungen am Boden: So entsteht Teichschlamm
Teichschlamm ist nichts anderes, als eine Ablagerung organischer Materialien am Boden des Gewässers. Abgestorbene Pflanzenteile, wie Blätter oder Stängel, bilden den Hauptanteil. Aber auch Futterreste und die Ausscheidungen von Fischen tragen zur Schlammbildung bei. Bakterien und Mikroorganismen zersetzen das Material und sorgen dafür, dass die Nährstoffe der Pflanzen recycelt werden. Wird die Schicht aus Ablagerungen zu dick, können die Mikroorganismen ihre Arbeit nicht mehr verrichten, und es bildet sich eine übel riechende, schlammige Masse. Dieser Faulschlamm sondert giftige Gase ab, die für die tierischen Teichbewohner gefährlich werden können.
Schlammprävention: Vorbeugen ist besser als Absaugen
Der Entstehung von Teichschlamm können Sie mit ein paar einfachen Methoden begegnen. Entfernen Sie zeitnah Blätter, Äste oder abgestorbene Pflanzenteile mit einem geeigneten Kescher. Im Herbst spannen Sie ein Netz über die Wasserfläche, um herabfallendes Laub aufzufangen. Wie ein natürlicher Filter funktionieren darüber hinaus Teichmuscheln. Sie ernähren sich von organischen Partikeln im Wasser und tragen ganz allgemein zu einer besseren Wasserqualität bei.