Mittlerweile können auch Kleinanleger günstig an der Börse mitmischen. ETFs ermöglichen eine risikoarme Investition, die auf der Nachbildung verschiedener Indizes basiert. Die börsengehandelten Indexfonds (ETFs) kopieren die Werte des Vergleichsindex, wodurch Sie sich niemals Gedanken um die Wahl der passenden Aktien machen müssen. Jedoch sollten Sie sich Gedanken um die Zusammensetzung Ihres ETF-Portfolios machen.
Um Ihnen das Ganze etwas zu erleichtern, haben wir für Sie in diesem Artikel die langfristige Geldanlage mit ETFs näher beleuchtet. Das Ganze lässt sich am besten in drei Schritten angehen.
Schritt 1
Bevor Sie sich Gedanken über die Zusammensetzung Ihres Portfolios machen, sollten Sie sich mit Ihrer Risikobereitschaft auseinandersetzen. ETFs sind für die lange Sicht gedacht, doch unterwegs auftretende Kurseinbrüche können an Ihren Nerven nagen. Um panikbedingte Verkäufe auszuschließen, gestalten Sie Ihr ETF-Portfolio so, dass auch längere Turbulenzen an der Börse gut aushaltbar sind.
Sie legen einen Teil des Ihnen zur Verfügung stehenden Kapitals als eine Konstante an, die keinen größeren Schwankungen ausgesetzt ist. Den Rest legen Sie entsprechend Ihres ETF-Portfolios an. Durch diese Vorgehensweise bleibt ein Teil des zu investierenden Kapitals von den im Lauf der Jahre auftretenden Kursschwankungen unbehelligt. Wenn Sie die Nerven dazu haben, können Sie auch das gesamte für die Investition vorhandene Kapital in ETFs anlegen.
Jedoch empfehlen wir Ihnen, besonders gute Nerven zu haben, denn in einzelnen Jahren kann es mit dem Kurs stark nach unten gehen. Dies gleicht sich erwartungsgemäß im Lauf der Jahrzehnte wieder aus, jedoch ist die Möglichkeit eines Panikverkaufs nicht von der Hand zu weisen.
Schritt 2
Nachdem Sie die Höhe des Kapitals für die Investition bestimmt haben, können Sie dieses in möglichst globale ETFs anlegen. Um es unkompliziert zu halten, empfiehlt sich, ein Portfolio anzustreben, welches auf einem einzelnen globalen Index basiert. Beispielsweise bildet der FTSE-All-World etwa 4.000 Unternehmen aus verschiedenen Industrie- und Schwellenländern dieser Welt ab.
Wenn Sie tiefer in die Materie eintauchen möchten, existiert die Möglichkeit, die Kombination aus Industrie- und Schwellenländern (auch abhängig von Kontinenten) selbstständig herzustellen. Sie überlegen sich die prozentuale Mischung, zu welcher Anteile aus den verschiedenen Märkten in Ihrem Portfolio enthalten sein sollen.
Schritt 3
Haben Sie die eine genaue Vorstellung über die prozentuale Zusammensetzung Ihres ETF-Portfolios, geht es im nächsten Schritt darum, die passenden ETFs zu erwerben, um die angedachte Zusammensetzung der Indizes auch abbilden zu können. Die Auswahl ist groß – und die Namen der Finanzprodukte geben dem Laien meist wenig Aufschluss über das, was sich hinter diesen verbirgt.
Hier können Sie nicht viel falsch machen, da der Hauptzweck der ETFs die Nachbildung eines bestimmten Index ist. Somit sind die Unterschiede zwischen den ETFs, die den Index „XY“ nachbilden, marginal. Zur weiteren Absicherung behalten Sie das Fondsvolumen im Auge, je höher dieses ist, desto geringer sind die Kosten, die auf Sie zukommen.
Bei der Auswahl des richtigen Finanzproduktes ist die Währung des ETFs nicht besonders wichtig. Bei Auszahlung werden die Beträge automatisch in Euro umgerechnet. Steht das Konzept Ihrer Finanzanlage fest, so müssen Sie sich noch um die Eröffnung eines Depots kümmern, sofern Sie dies noch nicht erledigt haben.