Viele Eltern kennen die Situation, ihr Kind hat keine Lust, Hausaufgaben zu machen. Nach einem Tag im Job und in der Schule ist es meist für beide Seiten nicht einfach, sich am Nachmittag oder am frühen Abend noch zum Lernen zu motivieren. Schularbeiten sind aber wichtig, um das Gelernte zu rekapitulieren und zu vertiefen. Damit es nicht zum Streit kommt, helfen ein paar Tipps, die das Lernen erleichtern können.
- Lassen Sie Ihr Kind selbst entscheiden, wann es seine Hausaufgaben machen will: Kommt Ihr Kind erschöpft aus der Schule, macht es keinen Sinn, sofort mit den Hausaufgaben zu beginnen. Geben Sie ihm Zeit und Raum zum Erholen. Natürlich dürfen Hausaufgaben nicht zu spät am Abend oder „auf den letzten Pfiff“ erledigt werden. Hier kann ein Wochenplan, in dem auch die Zeiten für außerschulische Aktivitäten wie Musikunterricht oder Sport eingetragen sind, helfen, einen Überblick über feste Hausaufgabenzeiten zu erstellen.
- Gestalten Sie die Hausaufgabenzeit: Ist Ihr Kind unmotiviert und hat keine Lust, seine Hausaufgaben zu machen, kann es schon helfen, eine angenehme Umgebung zu schaffen. Belohnen Sie Ihr Kind beispielsweise mit einer Tasse Kakao oder einer kleinen Leckerei. Sorgen Sie für einen ruhigen Arbeitsplatz mit ausreichender Beleuchtung.
- Keine Ablenkungen: Hausaufgabenzeit ist eine Zeit der Konzentration und des Lernens. Entfernen Sie alles vom Arbeitsplatz des Kindes, was für Ablenkung sorgen kann. Das gilt insbesondere für Handys, die Playstation oder andere Spielsachen. Sie haben nichts am Arbeitsplatz zu suchen.
- Hilfsmittel sind erlaubt: Kommt Ihr Kind mit einer spezifischen Aufgabe nicht weiter, ist der Frust oft groß und die Lust, diese Aufgaben zu erledigen, schwindet schnell. Daher erlauben Sie Ihrem Kind, bestimmte Hilfsmittel zu benutzen. Das kann zum Beispiel eine Internetrecherche sein, ein Griff zu einem klassischen Lexikon oder auch Ihre Hilfe. Wenn Sie selbst nicht weiterkommen, informieren Sie sich, ob die Lehrkräfte Ihres Kindes eine Hausaufgabensprechstunde anbieten oder ob eventuell ein Nachhilfeforum eine Lösung ist.
- Eltern als Vorbilder: Motivieren Sie Ihr Kind – Hausaufgaben sind nicht langweilig und nervig, sie können auch Spaß machen. Beschweren Sie sich nicht über die vielen Aufgaben, sondern unterstützen Sie Ihr Kind beim Lösen.
- Lob und Anerkennung: Nichts ist motivierender, als ein Lob für eine gelöste Aufgabe. Geben Sie Ihrem Kind die Bestätigung, die es verdient hat – Sie freuen sich doch auch über anerkennende Worte, wenn Sie ein Projekt erfolgreich beendet haben. Schimpfen ist keine Motivation, im Gegenteil, es nimmt den Mut und die Lust zum Lernen.
Lernen erfordert Ruhe, einen festen Rahmen und Konzentration. Es hilft nicht, wenn Sie Ihrem Kind die Lösungen der Aufgaben vorsagen, es muss alleine den Weg zum Lernen finden. Spätestes bei der nächsten Klassenarbeit ist das Kind auf sein eigenes Wissen angewiesen. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass Sie es unterstützen, ihm helfen und dass Sie bei Fragen oder Problemen ansprechbar sind. Jedes Kind hat sein eigenes Lerntempo, das es zu berücksichtigen gilt.
Gewissenhaftes Arbeiten erleichtert auch im späteren Arbeitsleben den Umgang mit Projektarbeiten.